Verena Loewensberg

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Verena Loewensberg (* 28. Mai 1912 in Zürich; † 27. April 1986 ebenda) war eine Schweizer Malerin und Vertreterin der Zürcher Schule der Konkreten.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verena Loewensberg kam als älteste Tochter einer sechsköpfigen Ärztefamilie in Zürich zur Welt. Nach zwei Jahren Kunstgewerbeschule Basel (1927–1929) machte sie eine Lehre als textile Weberin in Speicher AR. 1931 heiratete sie den Designer Hans Coray. Das Paar hatte zwei Kinder: 1943 Geburt des Sohnes Stephan, 1946 der Tochter Henriette. Es folgten Kunstaufenthalte an der Academie Moderne in Paris, die Zusammenarbeit mit Auguste Herbin und die Trennung von ihrem Ehemann. In dieser Zeit begann die lebenslange Freundschaft mit dem Maler Max Bill und seiner Frau Binia.

1936 malte sie die ersten konkreten Bilder und half 1937 bei der Gründung der allianz, einer Vereinigung moderner Künstler in Zürich. In deren Zentrum formierten sich die Zürcher Konkreten, zu deren Kern Loewensberg mit Max Bill, Camille Graeser und Richard Paul Lohse gehörte. Sie beteiligte sich an deren erfolgreichen Gruppenausstellungen. Daneben liess sie sich vom Werk Vantongerloos und Mondrians inspirieren. In den 1950er- und 1960er-Jahren arbeitete sie für Guhl und Geigy. Des Weiteren lehrte sie.

Die zweifache Mutter verdiente ihren Lebensunterhalt mit Stoffentwürfen und führte eine Zeit lang ein Musikgeschäft an der Rössligasse in Zürich. Ab den 1970er-Jahren konnte sie von ihrer Kunst leben.

Sie fand auf dem Friedhof Sihlfeld ihre letzte Ruhestätte.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Loewensbergs Werk fällt durch ihren Einfallsreichtum, die Verweigerung einer eigenen formulierten Theorie und durch das Fehlen jeglichen Kommentars auf, was sich auch in den nicht existierenden Bildtiteln manifestiert. Ich habe keine Theorie, ich bin darauf angewiesen, dass mir etwas einfällt, pflegte Verena Loewensberg zu ihrer Kunst zu sagen. Die späten Werkgruppen sind von der japanischen Askese und fernöstlicher Lebensphilosophie beeinflusst und gelten als Höhepunkte ihrer Karriere.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerda Breuer, Julia Meer (Hrsg.): Women in Graphic Design. Jovis, Berlin 2012, ISBN 978-3-86859-153-8, S. 505.
  • Annemarie Bucher: Loewensberg, Verena. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Hanna Gagel: So viel Energie – Künstlerinnen in der dritten Lebensphase. AvivA Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-932338-24-3, S. 165–177.
  • Elisabeth Grossmann: Verena Loewensberg. Werkmonografie und Katalog der Gemälde. Scheidegger & Spiess, Zürich 2012, ISBN 978-3-85881-355-8.
  • Kathrin Siebert, Paul Tanner und Henriette Coray (Bearb.): Verena Loewensberg 1912–1986. Werkverzeichnis der Druckgraphik. Mit einem Beitrag von Bernadette Walter. Graphische Sammlung der ETH Zürich, Zürich 2009.
  • Angela Thomas Jankowski: Verena Loewensberg. In: Kassandra 1 (Nr. 1, 1978), o. S.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]